849 research outputs found

    Probleme der Unkrautbekämpfung im ökologischen Gartenbau aus der Sicht der Praxis

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    Die mechanische und thermische Unkrautregulierung stellt viele Bio-Betriebe vor große Probleme. Die Anforderungen an das Know-how des/der Betriebsleiters/in sind sehr hoch. Es mangelt nach Ansicht des Autors aus Sicht der Praxis nicht nur an neuen technischen Lösungen, sondern vielmehr an Hilfestellungen im Bereich des gesamtbetrieblichen Unkrautmanagement und der Umsetzung. Hier ist eine engere Zusammenarbeit von Betrieben, Beratern und der Forschung sehr wünschenswert

    Values and value conflicts in organic farming - Images and symbolic ideas as starting point for strategic planning in advisory and research work

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    Values and value conflicts play an important role in organic but also in non-organic farming. In discussions about the future way to go unconscious systems in human behaviour should be taken into account. Pictures, images and symbols are commonly used in marketing but are not really explored as a source for ethical orientation and strategic planning for farmers, advisors and researchers. Experiences with the use pictures and images in discussions with farmers and researchers and in advisory work (example of Bioland) about desirable sustainable futures will be reported. A further developed methodology and systematic, how to use pictures/images, is proposed

    Entwicklung und Implementierung eines Betriebschecks und anderer Methoden der strategischen Prozessberatung in Beratungseinrichtungen

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    Teil 1: Entwicklung und Implementierung eines Betriebs-Checks zur Anwendung in der Umstellungsberatung Ziel dieses Projektes war die zukünftige Sicherstellung der Versorgung heimischer Abnehmer über die gezielte Gewinnung neuer heimischer Biobetriebe. In Zusammenarbeit mit der abnehmenden Hand wurde ein neues Beratungswerkzeug Betriebs-Check entwickelt und erprobt, das eine bestehende Lücke in der Erstansprache von konventionellen Betrieben schließt. Die Besonderheit dieses neuen Beratungsangebotes liegt in der Beauftragung einer Beratungsorganisation durch einen Vermarktungspartner mit der Durchführung eines Betriebs-Checks, um weitere heimische Lieferanten ökologisch erzeugter Rohwaren zu gewinnen. An den Betriebs-Check ist also ein konkretes Vermarktungsangebot eines Marktpartners an den Erzeuger geknüpft, um die Abnahme der ökologischen Erzeugnisse nach der Umstellung sicherzustellen und damit für die Betriebe einen weiteren Anreiz für eine Umstellung auf ökologischen Landbau zu schaffen. In der Umstellungsberatung gab es bisher kein standardisierbares Vorgehen, um Interessenten innerhalb kurzer Zeit die Chancen und Risiken einer Umstellung auf ökologischen Landbau nahe zu bringen. Anhand einer Expertenbefragung wurde zunächst eine Voranalyse durchgeführt, um wichtige Erfahrungen und Werkzeuge aus der praktischen Umstellungsberatung in den Betriebs-Check einfließen zu lassen. Aufbauend auf der Voranalyse wurde eine erste Version des Betriebs-Checks entwickelt, die in einer Erprobungsphase getestet wurde. Im Projektzeitraum fanden insgesamt 69 Betriebs-Checks auf Betrieben mit den Produktionsschwerpunkten Milch, Marktfrucht, Fleisch oder Gemüse statt. Die Vorgehensweise und das Werkzeug Betriebs Check wurden die mit Hilfe von Auswertungstabellen und Prozessberichten beurteilt, in welchen die Berater ihre gemachten Erfahrungen mit dem Betriebs-Check darstellten und die Umstellungseignung der Betriebe einschätzten. Im weiteren Verlauf des Projektes wurde der Betriebs-Check an den Bedarf der Praxis angepasst und stetig weiterentwickelt. Die erarbeiteten Prozesse und Werkzeuge können von Beratungsunternehmen und Marktpartner übernommen und genutzt werden. Im Rahmen eines von der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderten Projektes „Offensive zur verstärkten Nutzung der Marktpotenziale durch heimische Erzeuger im wachsenden Biomarkt“ wird der Betriebs-Check bereits mehrere hundert mal in der Beratungspraxis eingesetzt. Teil 2 Entwicklung und Implementierung eines Betriebs-Checks zur Anwendung in der strategischen Prozessberatung Ziel dieses Entwicklungsvorhabens war es, für Betriebsleiter, die bisher wenig oder keinen Kontakt mit der Beratung hatten, einen niederschwelligen und wirkungsvollen Einstieg in einen betrieblichen Entwicklungsprozess zu ermöglichen. Dafür wurde auf Basis vorhandener Erkenntnisse aus dem Projekt BÖL 03OE454/2: Diversifizierung, Spezialisierung, Kooperation im ökologischen Landbau: Konzepte und Strategien zur Verbesserung des Betriebsmanagements und der Arbeitsorganisation ein Beratungsverlauf und die Beratungsmethoden angepasst. Auf 27 Biobetrieben wurde das konzipierte Beratungsangebot erprobt. Im Fokus der Erprobung standen Betriebe, die aufgrund ihrer Betriebsstruktur vor wichtigen Weichenstellungen stehen, diese aber noch nicht angegangen haben. Ein Schwerpunkt bildete eine Gruppe von Bio-Milchviehhalter mit Anbindehaltung in der süddeutschen Grünlandregion. Das erprobte Beratungsangebot bestand aus einem 3-4 stündigen Termin auf dem Betrieb. Schlüsselmethoden waren eine Ziel- und Wertearbeit mit regional angepassten Bild-Karten, eine vereinfachte Stärken/Schwächen – Analyse sowie ein Strategiekompass zur Beschreibung von Entwicklungsoptionen. Betriebswirtschaftliche Auswertungen wurden bewusst herausgehalten, um den Charakter eines niederschwelligen Einstiegsangebotes sicherzustellen. In der Auswertung der Erprobung wurden sowohl die Berater, als auch die Teilnehmenden Betriebe befragt. Insgesamt wurde der entwickelte Prozeß und die Methoden als sehr wirksam, praktikabel und weiterführend beurteilt. Die Methodik ist bereits in die Beratungspraxis und verschiedene Beratungsinitiativen eingeflossen

    Vielfalt braucht Klarheit: Strategieberatung für Diversifizierung, Spezialisierung und Kooperation im ökologischen Landbau

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    Zusammenfassung Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, Beratern und Betriebsleitern Hilfestellungen an die Hand zu geben, um den betrieblichen Entwicklungsprozess und die damit verbundenen Neuerungen im Betriebsmanagement zu meistern bzw. zu begleiten. Im Rahmen von Interviews wurden die Entwicklungsverläufe von 40 ökonomisch erfolgreich wirtschaftenden Ökobetrieben erhoben. Diese wurden zu Verlaufstypen zusammengefasst und darauf aufbauend in Strategietypen eingeteilt. Im Fokus der empirischen Untersuchung stand die Frage, welchen Einfluss die Betriebsleiterpersönlichkeit auf die betriebliche Entwicklung hat. Über die Erstellung eines Persönlichkeitsprofils (DISG) konnten bei der Mehrheit der Betriebe explorativ Zusammenhänge zwischen dem durch das Profil ausgewiesenen Verhaltenstyp und der strategischen Ausrichtung der Betriebe aufgezeigt werden. In der zweiten Projektphase wurde vom Projektteam ein Werkzeugkoffer für ein neues Beratungsangebot zur Strategieberatung erarbeitet. Dieses wurde auf acht Betrieben, die vor einer betrieblichen Neuausrichtung standen, getestet und über eine intensive Rückkoppelung zwischen Landwirten und Projektteam zur Praxisreife weiterentwickelt

    Machbarkeitsstudie: Entwicklung und Etablierung eines Netzwerkes von Pilotbetrieben des Ökologischen Landbaus

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    Die Kritik an der bisherigen Forschungspraxis war Ausgangspunkt für die Suche nach neuen Lösungsansätzen, die die Grundsätze und Praxis des ökologischen Landbaus wieder stärker in den Fordergrund rücken sollen. Die Grundidee besteht darin, die Betriebe als Ganzes in den Mittelpunkt zu stellen und sie als Systeme zu untersuchen. Der Untersuchungszeitraum muss ausreichend lang sein, damit sich Systemveränderungen in entsprechenden Beobachtungsparametern abbilden. In dieser Machbarkeitsstudie wurde untersucht, wie sich ein solcher Forschungsansatz in Zielsetzung und Organisation umsetzen lässt. Die Diskussion mit potenziellen Kooperationspartnern in vier Regional-Workshops in Deutschland und einem Abschlusstreffen führte zu dem Konzept, ein Netzwerk von Pilotbetrieben aufzubauen, in dem Forscher, Berater und Praktiker gleichberechtigt mit den Zielsetzungen zusammenarbeiten: a) das System des ökologischen Landbaus in der Ausprägung unterschiedlicher Betriebe umfassend zu verstehen und weiter zu entwickeln; b) die Produktionsverfahren aus einem besseren Systemverständnis heraus zu optimieren und c) eine Praxis-Forschungs-Plattform als Organisationsstruktur zu etablieren. Um die Systeme zu verstehen, sollen kontinuierlich Betriebsdaten erhoben, gezielte Bestandesbeobachtungen durchgeführt und Messparameter erhoben werden, um diese Betriebssysteme dann als Modell abbilden zu können. Dadurch wird es möglich Entwicklungen und Zusammenhänge in den Betrieben zu erkennen aber auch zu bewerten. Die geplante Praxis-Forschungs-Plattform bildet sowohl die Struktur innerhalb des geplanten Netzwerkes als auch die Möglichkeit, zusätzliche Projekte anzugliedern

    Mit Bio zu einer modernen nachhaltigen Landwirtschaft. Ein Diskussionsbeitrag zum Öko- oder Biolandbau 3.0

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    Die internationale Vereinigung biologischer Landbauorganisationen (IFOAM Organic International) hat auf der Fachmesse Biofach 2014 die Idee einer biologischen Landwirtschaft 3.0 lanciert. Anlass war ein weit verbreitetes Gefühl, dass sich der Ökolandbau trotz großer Erfolge weiterhin in einer Nische befindet, gleichzeitig aber sich besser auf die zukünftigen Herausforderungen ausrichten muss. Die auf die Lancierung folgende Diskussion hat einerseits zu einer Reflektion der bisherigen Entwicklung des Ökolandbaus und anderseits zu einer dynamischen Auseinandersetzung mit möglichen Zukunftsperspektiven geführt. Die Herausforderungen, denen sich die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft stellen muss, liegen vor allem - in einem nur schwachen Wachstum der landwirtschaftlichen Erzeugung, hauptsächlich in Europa, wo die absatzstärksten Märkte liegen, - beim noch ungenutzten oder fehlenden Potential des Biolandbaus für die nachhaltige Ernährungssicherheit, - in der zunehmenden Konkurrenz durch andere Nachhaltigkeitsinitiativen, - in der Transparenz und Sicherheit der Wertschöpfungsketten, - sowie in der zu verbessernden differenzierteren Kommunikation mit Verbrauchern. Festzustellen ist, dass bisher der Biolandbau neben der allgemeinen Entwicklung der Landwirtschaft herläuft und kein wesentliches Lösungsinstrument für die anstehenden Herausforderungen in der Breite ist. Ein Wachstum aus der Nische heraus erfordert mehr Innovationen, Allianzen mit anderen, ähnlich ausgerichteten sozialen und wirtschaftlichen Initiativen in der Landwirtschaft und im Lebensmittelbereich sowie andere Kommunikationsstrategien. Wir sind der Auffassung, dass sich die Menschen in der Biobewegung bewusst und aktiv diesen Herausforderungen stellen sollten. Denn für die Akzeptanz der weiteren Weichenstellung im Ökolandbau ist es wesentlich, dass diese aus der Bewegung heraus entwickelt wird. Das Autorenteam hat in der Diskussion aus ursprünglich vier Zukunftsszenarien die Idee Bio 3.0 als dynamisches Entwicklungskonzept in Richtung beste Praxis als einen gangbaren Weg herausgearbeitet. Dieses Konzept definiert die Eintrittsschwelle respektive die Mindestanforderungen für den Ökolandbau auf der Basis von besonderen gemeinwirtschaftlichen Leistungen (öffentliche, ökologische und soziale Güter) sowie einem hohen Niveau im Umweltschutz und im Tierwohl – basierend auf natur- und sozialwissenschaftlichen Fakten. Diese Eintrittsschwellen werden durch die staatlichen Ökoverordnungen beschrieben. Zusätzliche Leistungen in der Ökologie, im Tierwohl, in der Produktqualität oder bei den sozialen, kulturellen und ethischen Werten werden durch private Label, besondere Standards oder Benchmarking-Systeme gewährleistet. Für die Zukunft des Ökolandbaus – ob Mindestanforderungen oder private Label – ist es wesentlich, dass diese sich stets an der besten Praxis orientieren, ganzheitlich nachhaltig positioniert sind und durch eine umfassende Innovationskultur weiterentwickelt werden. Dazu sind deutlich mehr Forschungsmittel notwendig, und zwar sowohl für angewandte Innovationen zusammen mit Landwirten, der Lebensmittelbranche und den Verbrauchern als auch für Entwicklungen aus der Grundlagenforschung. Da die moderne Forschung in der Landwirtschaft eine Fülle von neuem Wissen und neuen Techniken generiert, wird unter anderem eine „Innovationskommission“ vorgeschlagen, in der neue Entwicklungen und Techniken auf die Verträglichkeit mit den ökologischen und sozialen Prinzipien geprüft und Empfehlungen in der Umsetzung ausgesprochen werden. Eine solche Innovationskommission sollte auf internationaler oder europäischer Ebene (z.B. IFOAM, IFOAM-EU) angesiedelt sein, könnte aber bereits während einer Pionierphase im deutschsprachigen Raum zu arbeiten beginnen. Schon heute ist abzusehen, dass diese Innovationskommission eine große Anzahl von Fragen zu bearbeiten haben wird. Bio 3.0 wird sich durch eine auf Qualität und Nachhaltigkeit basierende differenzierte Kommunikation auszeichnen. Die Transparenz und Sicherheit bezüglich versprochener Leistungen und Qualitäten wird bedeutender und ist zu verbessern, um den Absatz der Produkte zu steigern. Dazu müssen die Qualitätssicherung im Ökolandbau modernisiert und neue Wege in der Kommunikation entwickelt werden. Nicht unerheblich wird es sein, mit welchen Betrieben, in welchen landschaftlichen Strukturen und welchen Wertschöpfungsketten Bio 3.0 produzieren möchte. Diese Frage ist nicht nur im Hinblick auf die Kommunikation entscheidend, es wird auch die Umstellung von nachhaltigen konventionellen Betrieben auf den Ökolandbau erleichtert. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, bleibt Bio 3.0 weiterhin in der Pionierrolle, reiht sich aber mit seinem ganzheitlichen Ansatz in andere Nachhaltigkeitsinitiativen ein. Ziel des Ökolandbaus bleibt es, eine starke Nachhaltigkeitsstrategie für die Fläche zu werden und durch Zusatzleistungen gleichzeitig unterschiedliche Märkte zu bedienen. Dadurch soll auch die Vielfalt an Betriebsstrukturen und -größen in der Erzeugung, in der Verarbeitung und in der Vermarktung sichergestellt werden. In der Erzeugung befinden wir uns zunehmend in einem Wettbewerb unterschiedlicher Agrarsysteme. Mit der Diskussion rund um Bio 3.0 wollen wir Situation und Gründe aufzeigen, warum sich der Wettbewerb der Agrarsysteme bisher nicht eindeutig für den Ökolandbau entschieden hat. Wir wollen aber gleichzeitig darauf aufmerksam machen, dass dieser Wettbewerb erst am Anfang steht und noch nicht entschieden ist. Wir sind der Auffassung, dass sich die Menschen in der Biobewegung bewusst und aktiv diesem Wettbewerb stellen sollten und dabei auch die in diesem Diskussionspapier angesprochenen eigenen Schwachstellen gemeinsam mit der Wissenschaft noch intensiver angehen müssen. Das fertig gestellte Diskussionspapier soll nun in unseren Verbänden breiter diskutiert werden. Ob daraus spätere verbandliche Positionen entwickelt werden, ist dabei offen

    Thermomechanical Characterization of Carbon Black Reinforced Rubbers During Rapid Adiabatic Straining

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    The thermo-mechanical properties of carbon black reinforced natural and styrene butadiene rubbers are investigated under rapid adiabatic conditions. Eleven carbon black grades with varying surface area and structure properties at 40 parts per hundred (phr) loading are studied and the unreinforced equivalents are included for reference. The results show a strong correlation of the modulus, mechanical hysteresis, temperature rise and calculated crystallinity of the rubbers measured in tensile extension with strain amplification factors. This highlights the influence of matrix overstraining on microstructural deformations of the rubber upon extension. The strain amplification factors are calculated via the Guth-Gold equation directly from carbon black type and loading, allowing a correlation of the fundamental morphological properties of carbon black with thermal and mechanical properties of rubbers upon extension. Analysis of the thermal measurements of the rubber compounds upon extension and retraction and contrasting between crystallizing and non-crystallizing rubbers reveals that a substantial irreversible heat generation is present upon extension of the rubber compounds. These irreversible effects most likely originate from microstructural damage mechanisms which have been proposed to account for the Mullins Effect in particle reinforced rubbers

    Wege zu mehr Bio in Europa und weltweit!

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    Die IFOAM hat an der Biofach 2014 die Idee einer biologischen Landwirtschaft 3.0 lanciert. Dies entstand aufgrund eines weit verbreiteten Gefühls, dass sich der Ökolandbau trotz großen Erfolgen mit den zukünftigen Herausforderungen auseinandersetzen muss. Die Diskussion hat einerseits die Beschäftigung mit der bisherigen Entwicklung des Ökolandbaus geschärft, und andererseits eine dynamische Analyse der zukünftigen Positionierung ausgelöst. Personen der traditionellen Verbände der biologischen resp. ökologischen Landwirtschaft von Deutschland, Österreich und der Schweiz, Bioland, Naturland, Bio Austria und Bio Suisse sind zusammen mit dem FiBL der Meinung, dass vier wichtige Herausforderungen gemeistert werden müssen: A) Das nur noch zögerliche Wachstum der landwirtschaftlichen Urproduktion angehen und Neueinsteiger durch mehr Innovation gewinnen. B) Die Ökobetriebe und die vor- und nachgelagerte Branche im Sinne einer dynamischen ‚Beste Praxis‘ nachhaltiger machen. C) Die Stärken des Ökolandbaus für eine nachhaltige und ressourcenschonende Ernährungssicherheit in der Welt besser nutzen. D) Mit den Verbrauchern, der Zivilgesellschaft und mit Initiativen und Aktivitäten mit ähnlicher Stoßrichtung transparent zusammenzuarbeiten. In der Diskussion wurden vier Zukunftsszenarien herausgeschält: Das Szenario 1 ist Fortsetzung der kontinuierlichen Weiterentwicklung der biologischen Landwirtschaft. Dieses haben wir auch Bio 2.1 genannt. Das Szenario 2 fokussiert stark auf eine anspruchsvolle Käuferschaft, welche die besondere Qualität und die Werte, welche hinter dem Ökolandbau stehen, wünschen. Dieses haben wir auch Qualitäts- und Werte-Bio genannt. Dies würde zusätzliche Anforderungen in den Richtlinien und in der Zertifizierung bringen. Mit dem Szenario 3 möchten wir die ökologische Landwirtschaft weltweit auf einen raschen Wachstumspfad bringen, damit es für die globalen Herausforderungen eine echte Alternative wird und nicht in der Nische verharrt. Wir haben dieses Szenario auch Produktive Ökologisierung genannt. Dabei steht eine umfassende Innovationsstrategie im Vordergrund, welche auch den wissenschaftlich-technischen Fortschritt besser, aber kritisch nutzt. Das Szenario 4 ist eine Kombination von 2 und 3. Die Produktive Ökologisierung ist der Einstieg in den Ökolandbau und entspricht mit Vorteil den gesetzlichen Verordnungen, während darauf die Beste Praxis als Qualitäts- und Werte-Bio aufbaut. Szenario 4 wurde von den Autoren klar bevorzugt. Die jetzt anstehende Diskussion über die Zukunft des Ökolandbaus hat sich an klaren Grundsätzen zu orientieren. Diese wurden von den Autoren wie folgt definiert: a) Der ÖL basiert auf den vier Prinzipien der IFOAM. b) Der ÖL soll relevanter für die Herausforderungen der Menschheit werden. c) Der ÖL soll die Nachhaltigkeit umfassend berücksichtigen. d) Der ÖL soll immer ein ganzheitlicher Systemansatz sein. e) Der ÖL soll die Stoffkreisläufe geschlossen halten. f) Der ÖL soll naturstoffbasiert sein. g) Der ÖL soll eine ganzheitliche und umfassende Innovationskultur sein. h) Der ÖL soll im Einklang mit den Megatrends der Gesellschaft und der Verbrauchern sein. i) Der ÖL soll das Wohl der Nutztiere hoch gewichten, da es für die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt. k) Der ÖL 3.0 soll nach unten kompatibel mit bestehenden Richtlinien sein
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